NIEMANNSLAND (AT)

 

Genre: freche Dramedy-Serie mit Mystery-Elementen

Umfang: 6 Folgen à 30 Minuten, ausgelegt auf zwei Staffeln

Auszeichnungen: nominiert für den Nachwuchs-Drehbuchpreis 2021, Wiesbaden

Status: 9-seitiges Konzept

 

LOGLINE 

Eine vorlaute Fremde betritt ein 2000-Seelendorf auf der Suche nach dem Geheimnis des Ortes. Seit 20 Jahren kommen dort nur Mädchen zur Welt. Findet die Frau den Mut, sich dem Dorf zu offenbaren? Ihrem Geburtsort. Sie war einst der letzte Junge, der dort geboren worden war und einen aberwitzigen Aberglauben entfachte, der bis heute anhält.

 

"Niemannsland" (AT) ist eine etwas vorlaute Dramedy-Serie mit Mysteryelementen inspiriert von wahren Begebenheiten. "Fleabag" meets "The Good Place" mit einer Prise "Gilmore Girls". 

 

Die INSPIRATION

Die Serienidee basiert auf der wahren Geschichte eines kleinen Dorfes in Polen, wo zehn Jahre lang keine Jungen auf die Welt kamen und sich so widerwillig zum feministischen Vorzeigeort entwickeln musste. Ein bis heute ungelöstes Phänomen und eine im wahrsten Sinne des Wortes „fantastische“ Grundlage für eine außergewöhnliche Serie voller liebevoller Skurrilitäten!

 

Das SETTING

Das idyllische HALBENBERG ist ein (fiktives) 2000-Seelendorf im deutschen Hinterland. Eine bürgerliche Bilderbuchgemeinde, wo Religion, Familie und Tradition großgeschrieben werden. Zumindest bis ein herber Schicksalsschlag die kleine Gemeinde ereilt: Plötzlich kommen dort keine Jungen mehr zur Welt! Ausgerechnet in Halbenberg, wo Väter und Großväter noch als alleiniger Vormund gelten und wo der männliche Samen über Rang und Herkunft eines Menschen entscheidet. Es ist eine Sensation, die das verschlafene Nest unfreiwillig berühmt macht und Medien wie Wissenschaft in das katholische Kleinod lockt.

 

20 Jahre später ist der Hype verflogen, aber noch immer fehlt es an männlichen Nachwuchs. In der Gemeinde spricht man nur noch vom „Fluch von Halbenberg“. Verzweifelt wird an der eigenen, wertkonservativen Identität festgehalten, während der Ort sich mit der neuen, von Frauen dominierten Realität arrangieren muss. Ob in der freiwilligen Feuerwehr, wo altgediente Feuerwehrmänner rein weibliche Nachwuchs-Kader trainieren. Oder in der Kirche, wo der altehrwürdige Pfarrer jeden Sonntag verzweifelt für männlichen Nachwuchs betet, während er von einer Schar Ministrantinnen umringt ist.

 

Angestachelt durch die Sozialen Medien wurde die Gemeinde unlängst zu einer Pilgerstätte für Paare, die sich weiblichen Nachwuchs wünschen. Diese lassen keine Möglichkeit ungenutzt, ihr Wunschkind auf dem verheißungsvollen Gemeindeboden zu zeugen. Ohne Rücksicht auf Anstand und Sitte. Um zu überleben, musste sich Halbenberg einem Zweck-Feminismus öffnen, der sämtliche erzkonservativen Lebensbereiche des Ortes durchdringt. Doch Halbenberg hofft weiter auf eine Rückkehr zur Normalität. Dafür steht einerseits das „Herrenhaus“, das auf jenes Paar wartet, welches den ersten Halbenberger-Knaben zur Welt bringt. Nur modert das komplett blau gestrichene Gebäude seit Jahren unbewohnt vor sich hin. Andererseits aber auch das Lobelia-Fest, das jeden Frühling an jenem Tag gefeiert wird, als der letzte Junge geboren worden war. Das ganze Dorf schmückt sich zu diesem Anlass blau, bevorzugt mit den blauen Zierpflanzen „Bubikopf“ und „Männertreu“. Ein Festtag, um ebenso hoffnungsvoll wie betrübt dem eigenen Schicksal mit Musik und Alkohol zu begegnen – und Halbenbergs Paare zu Höchstleistungen anzutreiben.


Die STORY

In dieser liebenswert-absonderlichen Gemeinde voller Gegensätze erscheint eines Tages eine Fremde, die mit ihrer aufbrausenden Art auffällt. Sie quartiert sich ungefragt im blauen Herrenhaus ein, was die Gemüter erhitzt. Was will diese Frau, die sich in der Gemeinde erstaunlich gut auszukennen scheint?

 

Die Fremde heißt ALEX ALBRECHT (24) und ist eine gebürtige Halbenbergerin, die ihre ersten 14 Jahre im Ort verbracht hatte. Damals hieß sie noch THOMAS ALBRECHT und war der letzte Junge, der in der kleinen Gemeinde geboren worden war. Ein Junge, um den sich ein Aberglaube entfachte, der immer toxischere Kreise zog. Der Grund, warum der damalige Teenager eines Tages davonrannte. Heute ist Alex ein anderer Mensch und lebt nach ihren eigenen Regeln in Hamburg. Bis die Nachricht vom Tod ihrer Mutter sie erreicht. Alex hat mit ihrer Mutter noch nie ein Wort gewechselt, denn diese liegt seit Alex‘ Geburt im Koma. Ein Mensch, mit dem sie nichts verbindet. Und doch empfindet sie etwas. Trauer? Schuld? Also kehrt Alex nach Halbenberg zurück, um unerkannt der Beerdigung ihrer Mutter beizuwohnen. Sie beabsichtigt nicht länger als nötig im Dorf zu verweilen. Doch sie kann sich dem Drang nicht entziehen, ihre Mutter noch ein letztes Mal zu sehen. Also schleicht sie sich in die Totenkapelle, wo der Sarg aufgebahrt ist – doch dieser ist leer!

 

Es stellt sich heraus: Die Nachricht vom Tod von Alex’ Mutter war etwas übertrieben. Eine Notlüge, zu der sich einige haben hinreißen lassen. Schließlich nähert sich das alljährliche Lobelia-Fest. Zu Ehren des 25. Geburtstags des letzten Jungen Halbenbergs soll das Fest nicht nur schöner und größer denn je werden, sondern erstmals in Beisein des Ehrengasts stattfinden. In der stillen Hoffnung, damit den Fluch brechen zu können. Doch dazu muss „der letzte Junge“ erst gefunden werden, der vor 10 Jahren spurlos verschwand. Darum versuchen einige aus Halbenberg ihn mit einer Notlüge nach Hause zu locken. Noch ahnt niemand, dass der Plan tatsächlich funktioniert hat. Doch wie wird Halbenberg reagieren, wenn es „seinen letzten Jungen“ erkennt?

 

[vollständiges Serienkonzept mit Figuren- und Staffeloutline auf Anfrage]